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Empty Nest - Paarcoach Anke Enders

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Empty Nest

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Plötzlich ist das Drehbuch geändert: Hauptrolle gestrichen
Das letzte von Heide Höppners* drei Kindern ist vor Kurzem ausgezogen, und ihr Heim kommt ihr plötzlich unendlich leer vor. Sie kann sich immer noch nicht daran gewöhnen, nur noch für zwei Personen zu kochen. Zudem fühlt sie sich in letzter Zeit so mut- und perspektivlos. Ihre beste Freundin sagte ihr kürzlich, sie käme ihr fast schon depressiv vor. Ihr Mann dagegen meinte nur lakonisch, sie solle doch froh sein, dass sie nach Jahren der Plackerei jetzt endlich mal richtig ausspannen und sich ein neues Hobby suchen könne. Als ob das so einfach wäre! Vor allem, nachdem sie 26 Jahre lang mit Leib und Seele für die Familie da gewesen ist. Mehr als ihr halbes Leben lang...
Ja, in all den Jahren hatte Heide auf vieles verzichtet, aus freien Stücken und vollem Herzen. Das Häuschen ("Kinder brauchen einen Garten!" Da waren ihr Mann und sie sich einig gewesen.), musste schließlich abbezahlt werden.

Jetzt hat sie trotz Halbtagsjob soviel Zeit für sich wie seit Jahrzehnten nicht mehr, scheint aber viel weniger zu schaffen, als in ihren schlimmsten Stressphasen! Ob das jetzt wohl der Anfang vom ‚Alter’ ist? Immerhin steht ihr 50. Geburtstag kurz bevor. Und statt sich das frei gewordene Kinderzimmer wie geplant zu ihrem persönlichen Lesezimmer umzufunktionieren und sich neu einzurichten... sitzt sie nur da, und schaut sinnierend aus dem Fenster. Dabei ist sie in ihrem ganzen Leben nie jemand gewesen, der tatenlos herumgesessen hätte!

Die Kinder sollen es besser haben als wir

Stimmt schon, sie hatte sich für die Kinder ganz schön aufgerieben, hatte versucht, ihnen alles zu ermöglichen was irgend ging. Schließlich sollte es den Dreien einmal besser gehen, als ihr selbst in ihrer eigenen, relativen chancen- und freudlosen Kinder- und Jugendzeit. Sie sollte es sich jetzt wirklich mal etwas schön machen! Nur, was genau wäre denn ‚schön’ für sie? Dazu will ihr nicht einmal mehr etwas einfallen! Verdammt!


Ein neues Kleid für sich selbst? Ach, wozu denn? Zum Einkaufen gehen muss man sich schließlich nicht herausputzen, als wenn es zum Opernball ginge! Dann doch lieber etwas mehr für die Ferienreise des Ältesten nach Frankreich zurücklegen.

Und wenn das Handy der Jüngsten (mal wieder) kaputt ging, dann musste eben sofort ein neues her. Aber zu ihren Gunsten sich selbst zurück zu nehmen, das ist doch nur normal, wenn man Kinder hat, oder?

Hobbies, eigene Interessen verfolgen, Spaß haben - was war das noch?

Nach langem Grübeln geht Heide auf, dass sie gar nicht mehr weiß, woran sie selbst echtes Interesse und Spaß hätte. Auch ihrem Mann gegenüber fühlt sie sich langweilig. Worüber soll sie noch mit ihm reden? Das kann doch nicht alles gewesen sein! Sie gehört doch noch lange nicht zum ‚alten Eisen’, warum fühlt sie sich dann, als sei sie eines? Warum in aller Welt schafft sie es nicht, sich aufzuraffen, und etwas Sinnvolles mit ihrer neuen, freien Zeit anzufangen? Der Rollatorführerschein steht noch lange nicht auf der Agenda. Doch was stattdessen?

Wieder sitzt sie in ihrer Küche, betrachtet geistesabwesend den liegen gebliebenen Abwasch, und fühlt sich dabei selbst... wie das trübe Abwaschwasser von vorletzter Woche. Auf dem Tisch liegt ein Faltblatt von irgend so einer 'Beraterin'. Den hatte ihr ihre Freundin Sylvia* bei ihrem Besuch gestern fast schon aufgezwungen. Selbst die Freundin schafft es momentan nicht, sie aus dem Haus zu locken. Wozu auch?

Doch Sylvia hatte gestern gemeint, dass ihr das vor einer Weile auch mal so ähnlich ergangen sei. Ihr jedenfalls  hätte dieses Coaching unheimlich geholfen, sagt sie. Vielleicht wolle Heide ja auch mal...? Und dann hatte sich Sylvia mit einem verständnisvollen Lächeln verabschiedet, und war winkend, federnden Schrittes und mit frisch gestylter Frisur von dannen gerauscht. Zum Englischkurs der VHS, den sie schon seit Jahren hatte besuchen wollen. Immerhin scheint dieses Was-auch-immer ja bei ihrer Freundin gewirkt zu haben. Vielleicht wäre es ja tatsächlich für sie auch mal an der Zeit, endlich etwas für sich selbst zu tun, statt immer nur für andere?

Sie schnappt sich das Telefon. Wer etwas ändern will, muss auch was tun. Also los! Jetzt...

* Dies sind lediglich Beispiele mit fiktiven Namen. Persönliche Informationen sind ausnahmslos vertraulich.




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